Montag, 25. Oktober 2010

Nebraska Jim

Trotz seinem Land, Vieh und einer hübschen Frau zu Hause hat es Marthy Hillman alles andere als leicht. Das angesprochene Weibchen Kay gibt nur zum Schein die treu liebende Ehefrau, um sich so besser vor dem äußerst fies in die karge Landschaft glotzenden Bill Carter zu schützen. Dieser hat nämlich seit geraumer Zeit eine Rechnung mit Hillman zu begleichen und ist zudem schon seit Ewigkeiten auf Kay scharf. Gerade als Carter zum nächsten Schlag gegen seinen Kontrahenten angesetzt, einen von dessen Aufsehern hinterrücks vom Pferd geschossen und das Vieh unter seinen Nagel gerissen hat, kommt für Hillman die rettende Hilfe in Gestalt eines Fremden daher. Dieser nennt sich ganz einfach Nebraska Jim, kann gut mit dem Colt umgehen und bietet Hillman ganz selbstlos seine Dienste an. Dieser stellt ihn ein und damit beginnen die Probleme aber im Konflikt zwischen den beiden Parteien aber erst richtig. Nicht nur dass sich auch Hillmans neuer Helfer sehr schnell bei Carter unbeliebt macht, dieser verübt auch einen hinterhältigen Anschlag auf Marthy und versucht ihn durch eine gemeine Intrige beim fast ständig besoffenen Sheriff der nahe gelegenen Stadt anzukreiden. Gut allerdings, dass der gute Jim nun da ist. Dieser ist auch noch mit genug List und Intelligenz ausgestattet, um es mit Carter und dessen Bande aufzunehmen um so Marthy und Kay aus der Patsche zu helfen.

Auch wenn einige Quellen als Regisseur dieses frühen Italowestern den Spanier Antonio Román angeben, so ist dies viel eher das Werk eines Mannes, bei dem man recht erstaunt sein kann, dass dieser wirklich Western in seiner Filmographie stehen hat. Einige Tage nach Produktionsbeginn überwarf sich der Produzent mit Román, der diesen dann im Streit vom Set warf. Nun durfte ein Mann auf den Regiestuhl klettern, der vor allem als Vater des gothischen Italohorrors sowie (vor allem) des Giallo angesehen werden darf. Niemand geringerer als Mario Bava vollendete den Western, bekam allerdings niemals eine namentliche Erwähnung. Man sprach das Werk als dieses in den Lichtspielhäusern dieser Welt anlief trotzdem Román zu. Erst viele Jahre später erklärte der Produzent Fulvio Lucisano in einem Interview, wie der Hase eigentlich lief und gestand ein, dass Bava das Ruder bei diesem Film übernahm. Dabei ist Nebraska Jim nicht mal der einzigste Italowestern des Bildervirtuosen. Zwei Jahre zuvor, 1964, entstand unter seiner Fuchtel der noch stark am US-Western angelehnte Der Ritt nach Alamo, den er unter seinem Pseudonym John Old drehte. Sein dritter und letzter folgte 1970 und ist auch der einzigste, den er unter seinem richtigen Namen machte: Drei Halunken und ein Halleluja setzte unter dem Kapitel "Mario Bava und der Spaghettiwestern" einen Schlußstrich.

Riesengroßes Interesse brachte der in Sanremo geborene Regisseur dem Genre niemals wirklich entgegen. Diese drei Filme waren für Bava Auftragsarbeiten, mit denen er nun mal seinen Lebensunterhalt sichern konnte. Dies heißt allerdings nicht, dass Bava sich recht gelangweilt in seinen Regiestuhl gefläzt und den Kram schnell hinter sich gebracht hat. Seinen Stempel konnte er dem Genre so leider nie aufdrücken, da halt nicht 100% Bava hinter den Werken stehen und man seine typische Handschrift den Filmen nur sehr bedingt ansieht. So auch bei Nebraska Jim, der zwar auch noch stark nach Amiwestern riecht, aber schon leichte Einschübe aus Bella Italia mit sich bringt. Diese halten sich aber eher in Grenzen. Zu stark ist da noch der Einfluss der Hollywoodvorbilder, der sich auch in der Gestaltung der Charaktere zeigt. Allen voran ist da der titelgebende Held,  dargestellt von Ex-Model Ken Clark. Es scheint beinahe so, als sei er ein Übermensch, ein Superheld in Cowboy-Klamotten, so überlegen wird seine Figur angeschnitten. Er ist zwar ein vergangenheitsloser Fremder, der - wie auch in späteren Italowestern - dann auftaucht, wenn irgendwo der Dung heftig am Dampfen ist, aber allerdings nicht als Antiheld aufgezogen wird. Er ist ein ehrlicher, bodenständiger Bursche mit dem Herz am rechten Fleck. Hier wird nicht zum eigenen Nutzen eine Allianz mit anderen Figuren eingegangen sondern sich ganz in den Dienst für die gute Sache gestellt.

Hinzu kommt, dass er sich vom Gros der Wildwestfiguren abhebt. Ein markiger Bursche mag er sein, was auch das kantige Gesicht von Clark noch unterstreicht, doch anstatt Whiskey trinkt er lieber mal ein Gläschen Milch, zeigt sogar in einer kurzen Szene das er das Schachspiel beherrscht und kann trotzdem prächtigst mit dem Menschenlocher umgehen. Ein schimmernder Held, dem schon bald Yvonne Bastien alias Kay, zu Füßen liegt. In so eine Männerblaupause kann man sich halt einfach nur verlieben, selbst wenn sie eine ganz Fußmatte als Brustbehaarung mit sich trägt. Für die Figur des Nebraska Jim müsste man eigentlich eine Steigerung für das Substantiv Mann erfinden, soviel Kerl ist das. Da kommt Alfonso Rojas als Marthy nicht so richtig dagegen an, auch wenn Clarks spielerisches Talent sich öfters mal eine Drehpause gegönnt hat, obwohl dieser gerade vor der Kamera stand. Nicht, dass der werte Herr Hauptdarsteller ein Charge mit viel Knall davor ist, aber er steht halt meist in der (schön anzusehenden) Gegend herum und schaut angestrengt vor sich hin. Für die übersteigerte Figurenepigone des strahlenden Helden ist dies gar nicht mal so unpassend. Er macht seine Sache eben in Ordnung. Rojas als fast immer durch die Bedrohung Carters verzweifelten Hillman kommt dabei schon ganz anders zur Geltung. Auch wenn er vor der Testosteronbombe auf zwei Beinen Clark nun eben etwas untergeht, so kann auch er einige Akzente setzen. Zu Beginn setzt er schallend sogar eine Ohrfeige in das Gesicht seiner Scheinehefrau. So ein richtig braver Bubi ist der gute Marthy nun auch nicht, wie er sich immer gibt. Die Sympathien des Zuschauers hat er trotzdem auf seiner Seite.

Ja, auch Peter Carter hat diese. Der heißt eigentlich Piero Lulli und bei diesem Namen dürften dem wissenden Italowestern-Afficionado die Ohren vor Verheißung ganz laut klingeln. Lulli war damals gefühlt ja auf fast jedem Set anwesend, auf dem man einen Italowester gedreht hat und spielte meistens die ganz finsteren Typen und wie sollte dies anders sein: auch in Nebraska Jim ist dies der Fall. Dabei setzt er der Figur des Bill Carter seinen eigenen Stempel auf und als Fan macht man schon einen halben Kniefall vor dem heimischen TV-Gerät bei dessen ersten Auftritt, wenn er in seiner komplett schwarzen Montur sehr düster in die Richtung des Zuschauers blickt. Carter lügt, betrügt und setzt auch eine ordentliche Gewaltkelle ein, um alle Vorteile für sich auszunutzen. Ein unbequemer Kerl, dem man Nachts alleine nicht über den Weg reiten möchte. Lulli ist so der heimliche (bzw. sogar eigentliche) Star des Ensembles von Nebraska Jim, ist sein Acting kurz vor Over, aber dafür trotzdem unheimlich gut anzuschauen. Wenn der Herr mit dem leicht ungepflegten Gesichtspullover schallend auflacht, da zieht es einem selbst durch Mark und Bein. Nichts geht eben über einen Piero Lulli im Cast, da darf man sich immer auf einige tolle Szenen freuen. Auch wenn sein Fiesheitsfaktor durch die Anlehnung an den klassischen Western aus Amerika nicht ganz so hoch wie in späteren Produktionen aus Italien ist, so überrascht Bavas Film doch mit einigen für die damalige Zeit noch untypische Härten. Da wird hinterhältig ermordet samt blutiger Einschüsse und selbst Obersaubermann Ken Clark darf einem Mitglied von Carters Bande recht blutig eine Patrone am Ohr vorbeischrammen lassen.

Während dann im Hintergrund der Score von Nino Oliviero pfeift und trompetet, läßt Bava die Geschichte recht routiniert inszeniert verstreichen. Dabei ist Nebraska Jim ein recht gut anzuschauender Western nach traditionellem amerikanischem Stil mit einem Hauch Italowestern-Anleihen. Doch für einen richtig guten Film langt es hier irgendwie nicht so ganz. Dafür kann man wohl auch in der Story teils doch zu schnell den Braten riechen, wie sich das ganze weiter entwickelt und das da noch eine ganze Menge mehr zwischen den Herren Carter und Hillman steht, wie immer nur angedeutet. So etwas wie Spannung kann sich hier nicht entwickeln so dass der Film trotz seines unterhaltenden Charakters doch etwas spröde in manchen Dingen erscheint. Da hätte man etwas mehr Feuer im Ofen entfachen müssen, so lodert hier eine kleine, heimelige Sparflamme die dem Film nur einen gewissen "Kuschelfaktor" bringt. Es muss zwar beileibe nicht immer nur derbe Keile und wuchtige Action sein, damit ein Western punkten kann, doch rein objektiv gesehen, gibt die Story von Nebraska Jim nicht so viel her. Narrativ kann sich der Streifen zwar trotzdem sehen lassen, vermag es aber nicht, großartig zu fesseln.

Zwischen Zuschauer und Film funkt es halt doch einfach zu wenig, auch wenn er ein zufriedenstellender Western ist. Die Italiener begannen zu dieser Zeit erst langsam, ihre eigene Richtung innerhalb des Genres zu finden. Obwohl es auch von der technischen Seite äußerst gut zugeht: selbst hier merkt man zu wenig Bava. Gerade der Mann, der soviel optische Wucht in seine Filme legen kann, bleibt hier unter seinen eigenen Leistungen. Hier merkt man dann doch, dass das Interesse leider nicht das allergrößte wäre. Hätte man Bava für die Cowboyepen der damaligen Zeit begeistern können, so wäre wohl ein äußerst extravaganter Streifen herausgekommen. Alles in allem ist Nebraska Jim ein Werk, dass man als grundsolide und okay einstufen kann. Kein besonders herausragender Film, aber so die ein oder andere Szene und das Gesamtergebnis weiß dann doch schon wohlwollend zu gefallen.


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Montag, 18. Oktober 2010

My Dear Killer

Ob man schnell seinen Kopf verliert in manchen Situationen, liegt natürlich immer an der Persönlichkeit eines Menschen. Trifft man aber wie in diesem Falle ein ehemaliger Versicherungsdetektiv auf einen Schaufelbagger, so kann das unheimlich schnell gehen. Diese Einsicht hat auch Inspektor Peretti, der auf den Mordfall des mit eben diesem Bagger geköpften Herren angesetzt wird. Was zuerst wie ein tragischer Unfall aussieht, wird nach dem Fund des ebenfalls toten Baggerfahrers eine äußerst brisante Angelegenheit. Dessen Suizid ist nämlich ein getarnter Mord, den Spürnase Peretti ziemlich schnell entlarvt. Doch schnell stößt er in seinen Ermittlungen auf noch viel größere und unglaublichere Dinge. Der Mord an dem Versicherungsangestellten scheint in Zusammenhang mit einem schon seit einiger Zeit geschehenen Entführungsfall Moroni zu tun haben, als Stefania, die kleine Tochter der Familie, urplötzlich vom elterlichen Anwesen verschwunden ist. Trotz Kooperation mit den Entführern und der Zahlung eines Lösegelds, war aber auch der auf der Suche nach dem Töchterchen befindliche Herr Vater schnell wie vom Erdboden verschluckt. Ganz in der Nähe des Baggermordes wurden die Leichen der beiden einige Zeit später gefunden. Für Peretti scheint es gerade so, als hätte der Entführer einen Grund, irgendetwas zu vertuschen.

Dabei ist es schön zu betrachten, wie die Familie Moroni und Leute aus derem nahem Umfeld so ziemlich allesamt Dreck am Stecken haben könnten. Doch dafür ist das Genre des Giallo ohnehin bekannt: es werden so viele Fährten gelegt, wie nur möglich. Auch bei My Dear Killer stellt sich dabei relativ zügig ein recht ansprechendes Whodunit-Feeling ein, dass den Zuschauer zum Mitraten animiert. Die Hatz nach dem Mörder ist hier sehr ansprechend umgesetzt worden und bekommt es sogar hin, trotz der komplexen Geschichte nicht allzu unübersichtlich zu sein. Regisseur Tonino Valerii, der sich vor allem durch seinen Italowestern Der Tod ritt Dienstags (1967) und dem Mitwirken an Mein Name ist Nobody (1973) einen Namen gemacht hat, gelingt es hier sich nicht allzu groß zu verzetteln, wie es schnell mal bei einem wendungsreichen Giallo passieren kann. Viel eher baut er seine Geschichte langsam auf und präsentiert seinem Protagonisten wie auch dem Zuschauer ein Puzzleteilchen nach dem anderen. Schnell durchschaubar ist der Film dabei aber nicht. Valerii geht clever zu gange und schickt seinen Hauptdarsteller George Hilton, ein gialloerprobter Recke der mimischen Kunst, durch eine undurchsichtige und dadurch so interessant werdenden Story.

Herr Hilton macht als Peretti, trotz der für gebürtigen Uruguayer etwas ungewöhnlichen Rotzbremse im Gesicht, eine gute Figur. War er in den unzähligen Western in denen er mitgewirkt hat, meistens ein vor Energie kaum zu bremsender Strahlemann, so zieht er es im Genre des Giallo immer wieder vor, ein wenig unterkühlt zu agieren. Bravourös und richtig toll gelingt ihm dies zum Beispiel an der Seite von Edwige Fenech in einigen Gialli von Sergio Martino. In seiner Rolle als eiskaltem Ehemann in The Killer Must Kill Again (1975) passt dies dann logischerweise richtig gut. Hier steht er als Peretti wie bereits angesprochen im Dienste der Polizei und überzeugt auch hier. Zwar fühlt er sich in mancher Situation durch kleinere Pannen, die seinen Kollegen etwas allein gelassen, doch er gibt einen guten Schnüffler ab. Doch bis er eine Spur aufgenommen hat, ist ihm der Täter meist schon wieder ein bis zwei Schritte voraus. Irgendwie muss man natürlich auch die Handlung mit gewisser Spannung ausstatten. Es paßt und bereitet so einige vergnügliche Minuten vor dem heimischen TV-Gerät. Der Film, 1971 zur Hochzeit des Giallo-Genres entstanden, verfolgt hier allerdings noch eher den Ablauf eines herkömmlichen Kriminalfilms und hat nur zeitweise einige Thrillermomente zu bieten. Der Suspense ist somit nicht sonderlich stark ausgeprägt.

Allerdings hat man es beim Täter mit einem aus der klassischen Schule zu tun. Bis zur Auflösung sieht man von diesem eigentlich nur die Hände, die - wie sollte es anders sein? - mit schwarzen Handschuhen ausgestattet sind. Eigentlich ist der auch als Time To Kill, Darling bekannte Film ein ruhigerer Vertreter seiner Zunft, kann dann allerdings mit einigen fast schon brachialen Mordszenen überraschen. Gerade wenn eine junge Frau mit Hilfe einer elektrischen Handsäge in die ewigen Jagdgründe geschickt wird, geht es schon sehr deftig zur Sache. Auch der graphisch sehr ausgeprägte Mord mit dem Bagger ist neben seinen raffinierten Kameraeinstellungen ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Doch im Blut watet Valerii nicht. Wie erwähnt entsteht schnell ein klassisches Krimifeeling, das mit einigen Nuancen aus dem kleinen Giallo-Einmaleins verfeinert wird. Tatverdächtige gibt es viele und irgendwie scheint es hinter den Kulissen des gut bürgerlichen Hauses Moroni bedächtig zu brodeln. Verdachtsmomente werden so geschaffen und durch die recht geschickten Wendungen, es gibt Vertreter die sind da etwas plumper, recht schnell wieder verworfen.

Es entsteht ein routiniert gefilmter Giallo, der auch durch die auftretenden, kauzigen Figuren noch einmal etwas mehr punkten kann. Immerhin hat man hier ein durchaus namhaftes Cast zusammen bekommen, auch wenn Westernveteran Piero Lulli einen eher kurzen Auftritt hat. Etwas öfters vor der Kamera hätte man sich da auch William Berger gewünscht. Wieder einer, der für die italienischen Filmschaffenden öfters mal einen Ausflug in den wilden Western unternommen hat und mit seinem verwegenen Gesicht so manche Produktion bereichert hat. So spielt er hier einen undurchsichtigen Typen, den man sofort als Unsympath ausmacht und schnell zu den Verdächtigen gehört. Abgerundet wird My Dear Killer mit Auftritten von Helga Liné (u. a. Blutmesse für den Teufel), Manuel Zarzo und Marilu Tolo, die ab und an als frustrierte Liebhaberin von George Hilton in Erscheinung tritt. Ein erlesener Cast, dem es Spaß macht zuzuschauen. Die Darsteller bekleckern sich zwar nicht allesamt mit Weltruhm, doch mimische Ausfälle sind nicht auszumachen. Das Ensemble gibt sich sichtlich Mühe, ihre Rollen mit dem nötigen Ernst auszufüllen. Gütlicherseits driftet der Film bei solchen Themen wie Kindsentführung und -mord nicht in die Exploitation- oder Klamaukecke ab. Gut, ersteres hätte man in Italien zu einem Fest des Bad Taste werden lassen können, aber Valerii packt das Thema mit großer Sorgfalt an.

My Dear Killer
fehlt es aber an richtig packenden Momenten. George Hilton bei der Mörderjagd zuzuschauen ist zwar wirklich interessant, aber memorable Szenen sind hier leider Fehlanzeige. Es ist ein klitzekleiner Fleck auf der ansonst wirklich weißen Weste. Man hat hier einen wirklich guten Giallo geschaffen, dem es ein wenig an Pepp fehlt, dafür aber mit einigen netten Einstellungen, einer guten Requisite sowie einer schön ausgearbeiteten Handlung aufwarten kann. Man glaubt es kaum, trotzdem ist dies für große Jubelsprünge doch etwas zu wenig. Es wäre an manchen Stellen mehr drin gewesen. Selbst beim Score, obwohl dieser doch von Morricone stammt. Er ist schön anzuhören, allerdings auch irgendwie zu unaufdringlich. Dies ist auch ein gutes Wort, wenn man den gesamten Film mit einem Wort beschreiben will. Zufrieden kann man nach dessen Genuss trotzdem sein und ihn wohlwollend abnicken. In die erste Liga der Gialli kommt er zwar nicht, sollte allerdings nicht unterschätzt oder sogar übersehen werden. Es ist ein schwer in Ordnung gehender Giallo, der nach der Auflösung mit einem wirklich netten Endbild aufwarten kann. Schwer in Ordnung geht übrigens auch die deutsche Synchronisation. Erst vor einigen Jahren wurde er von einem Independent-Anbieter nach Deutschland geholt und die Eindeutschung kann sich trotz einigen wenigen, bei manchen Nebenfiguren unpassenden Stimmen, alles in allem hören lassen. Schön, dass so ein kleiner, aber durchaus feiner Film doch noch seinen Weg in unsere Gefilde gefunden hat.


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