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Dienstag, 10. Februar 2009
Gong Tau
Der Polizist "Rockman" Cheung kommt nicht zur Ruhe. Nicht nur, das er es mit einer Serie von brutalen Morden an Polizisten zu tun hat, die er und seine Kollegen dem Mörder Lam Chiu anrechnen, welcher mit Rockman noch eine Rechnung offen hat. Zur gleichen Zeit wird seine Frau zu Hause von starken Schmerzen heimgesucht und ihr Sohn stirbt in seinem Kinderbett einen mysteriösen und grausamen Tod. Während die Ärzte keine Ahnung haben, woher die Schmerzen seiner Frau kommen und an was sein Sohn gestorben ist, vermutet Rockmans Partner Sum, das ein Gong Tau - ein schrecklicher Fluch - Ursache dafür ist. Sie suchen einen Hexenmeister auf, um Rockmans Frau vom Fluch befreien zu lassen und vermuten auch dahinter Lam Chiu. Allerdings ist die Sache verzwickter als Rockman denkt und bald wird er auf der Suche nach diesem von einer dunklen Episode seiner eigenen Vergangenheit eingeholt.
Mit Gong Tau meldet sich Herman Yau zurück, der den Fans des asiatischen "Over the edge"-Kinos in den 90er Jahren mit Ebola Syndrome und The Untold Story zwei Klassiker des Category III-Films aus Hong Kong beschert hat. Allerdings schafft es Yau nicht, mit Gong Tau die seeligen Zeiten wieder aufleben zu lassen. Zu glatt und zu oberflächlich bleibt sein Horrorfilm, der die meiste Zeit einfach nur vor sich dahinplätschert, ohne groß Spannung zu verbreiten. Zwar ist die parallele Montierung und spätere Verflechtung beider Handlungsstränge - die Suche nach dem wahrscheinlichen Lam Chiu, der wohl auch für das schreckliche Leid von Rockmans Frau verantwortlich ist - solide inszeniert wurden, nur es scheint gerade so, als würde sich Yau nicht trauen, nochmal alle Grenzen und Tabus hinter sich zu lassen.
Alleine schon der für solche Filme recht ungewöhnliche Hochglanzstil ist zwar ansprechend und auch durchaus atmosphärisch, nur nimmt er der gesamten Geschichte eine gewisse Garstigkeit, durch die sich in den seligen 90ern viele der sogenannten Category III-Streifen ausgezeichnet haben. Es fehlt einfach der Pepp und selbst die teils sehr harten Gore-Effekte können nicht ganz aus der geschönten Oberfläche heraus den Zuschauer packen. Es bleibt eine gewisse Distanz zum Zuschauer. Ohne jeglichen Elan kurbelt Yau sein Werk routiniert, aber spannungsarm herunter. Hinzu kommt, das vor allem Mark Cheng als Kommisar Rockman sehr blaß bleibt und es mimisch nicht vermag, seiner Figur tiefe zu verleihen. Man nimmt ihm das Leiden durch das Schicksal seiner kleinen Familie nicht ab. Einzig und allein Kenny Wong als Lam Chiu bekommt seine Rolle gut hin.
Es bleibt ein recht durchschnittlicher Horrorfilm, der schrecklich steril und spannungsarm bleibt, allerdings auch nicht uninteressant ist. Yau hat es bei Gong Tau allerdings verpaßt, seiner Geschichte einen Schuß mehr Action zu verpaßen, die sichtlich fehlt und es so zu einigen sehr trägen Momenten kommt. Der Gore-Fraktion sei zudem noch gesagt, das einige Effekte nicht nur handgemacht, sondern auch CGI sind.
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