Mandy Lane (Amber Heard) ist wohl das meistbegehrteste Mädchen ihrer Highschool. Ärgerlich nur, dass sie nicht nur das Unnahbarste ist, sondern zudem in aller Regel mit einem etwas nerdigen Freund, Emmet (Michael Welch), auftritt. So nimmt sie die Einladung des hiesigen Schul-Olafs zu einer Pool-Party auch nur unter der Bedingung an, diesen mitbringen zu dürfen.
Auf der betreffenden Party - und ein paar alkoholische Getränke später - stellt der Gastgeber (nach einer kleineren Hauerei mit Emmet) denn auch sein Glück auf die Probe, nimmt bei dem Versuch, die Angebetete mit einem Sprung vom Hausdach in den Pool zu beeindrucken, allerdings ein jähes wie schmerzhaftes Ende.
Zeitsprung, 9 Monate später: Mandy hat sich mittlerweile doch mit einigen MitschülerInnen angefreundet und will von ihrem einstigen Kollegen Emmet, der wohl auch nicht ganz unschuldig an dem damaligen Unfall war, nichts mehr wissen. Dass der ersehnte Schulabschluss sich nähert, nehmen sie und 5 FreundInnen zum Anlass, ein Party-Wochenende auf einer abgelegenen Ranch zu feiern. Zu fortgeschrittener Stunde (und wieder einmal einigem konsumierten flüssigen wie rauchbaren Zeug später) steigern sich alsbald natürlich auch die Annäherungsversuche in Richtung der immer noch unberührten Mandy Lane. Schade nur, dass da offensichtlich auch noch ein mysteriöser Kapuzentyp ein paar Wörtchen mitreden will und so plötzlich einer nach dem anderen spurlos verschwindet...
Hach, schon grundsätzlich liebe ich solche Filme: Das Scheibchen ist noch nicht mal ganz warm gelaufen im Player (vielleicht so 1 1/2 Minuten sind rum) und schon wünscht man sich, dass mindestens 98% der Akteure eines fiesen Todes sterben. Vorteilhafterweise liegt das ja aber auch in der Natur solcher Werke.
Wahrlich wird einem hier wenig Neues geboten. Es läuft halt immer nach der selben Rezeptur: ein paar mehr oder minder gutaussehende Teenager steckt man mit genügend Alkohol und Drogen in eine Waldhütte / in ein Zeltlager / in die Berge [zutreffendes bitte hier einfügen], nur um sie kurz darauf von einem Messermann / Kettensägentypen / Würger [unzutreffendes bitte streichen] dahinrotten zu lassen.
Was Ende der 70er und in den frühen 80ern mit einigen Klassikern wie Cunningham's "Friday the 13th" oder Hoopers Härtner-Stück "Texas Chainsaw Massacre" begann, in doch recht seichten 90er-Teenie-Schlitzern wie "Scream" oder "Ich weiss, was Du letzten Sommer getan hast" weitergesponnen und zu Beginn des neuen Jahrtausends mit Leckereien wie "Wrong Turn" zu neuem Leben gebracht wurde, bildet natürlich auch hier die Grundlage.
Wie auch immer: Alte Rezepturen sind nicht grundsätzlich gammelig und auch ein Glas alten Rums schmeckt, mit etwas Rohrzucker, Eis und frischer Minze drinnen, immer noch hervorragend.
So weiss also auch "All The Boys Love Mandy Lane" durchaus zu überzeugen. Lose an der Richtschnur des schon Bekannten spinnt Levine die Handlung, immer stylish und nett ins Bild gesetzt und immer wieder mit einigen kleinen frischeren Drehungen und Wendungen versetzt, sodass er den geneigten Zuschauer (und selbst Blutfilmexperten) doch ein paar Mal an der Nase herum führen dürfte und bis hin zum extremeren Schluss absolut zu unterhalten und zu täuschen weiss.
Sehr positiv erwähnen sollte man auch noch die Auswahl der DarstellerInnen die es von Anfang an schaffen, ihren Charakteren Leben einzuhauchen und durchweg eine mehr als passable Schauspielleistung abliefern. Vor allem von Amber Heard dürfte man in nächster Zeit noch einiges hören.
Fazit: Wie schon erwähnt, keine kreative Überperle, durch die Handlungswendungen wohl vermutlich auch nur beim ersten Schauen wirklich spannend und hätte eventuell noch eine kleine Prise mehr Biss vertragen, durchaus aber nach längerer Zeit (und gefühlten 8 Millionen Remakes) mal wieder ein etwas frischerer Wind im Teenie-Slasher-Wald (sofern man den Streifen denn in diese Schublade stecken will).
Ja, Sir, gefällt.
(3,5 von 5 Sternchen).
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