In meiner jugendlichen Hardcore-Horror-Phase stieß ich bereits früh durch einschlägige Literatur auf William Malones Alien-Rip Off Creature, in dem laut Beschreibung Klaus Kinski ein zugegeben kurzes Stelldichein geben soll. Davon fasziniert, so einen großen Namen in einer so "schundigen" Produktion zu finden - noch unwissend darüber, dass der Mime im Laufe seiner Karriere häufig seine Nase in kleinen B-Produktionen für wenige Minuten vor die Kamera hielt, damit man den Film mit seinem klangvollen Namen bewerben konnte - fing ich an, mich für den Film zu interessieren. Dazu kam und kommt, dass ich Rip Offs von Ridley Scotts Science-Fiction-Horror-Meisterwerk ohnehin gerne sehe. Einzig der Umstand, dass der Film in hiesigen Gefilden bisher nur gekürzt erhältlich war, ließ mich den Film bis vor kurzen meiden.
Richtig verpasst habe ich - das war die erste Erkenntnis nach dem Schließen dieser kleinen Lücke - nicht viel. William Malones größte Vorbilder, neben Alien ist das noch Das Ding aus einer anderen Welt, sind eindeutig zu erkennen. Neues kann er dem schon damals stagnierenden Genre nichts hinzufügen, obwohl einige der Ideen, die in die Geschichte eingebaut wurden, allein genommen recht interessant sind. Das fängt bei den beiden großen, um die Vorherrschaft in der Raumfahrt konkurrierenden Konzernen - einer in den UA, der andere in West-Deutschland beheimatet - an und hört bei den zur titelgebenden Kreatur gehörenden Parasiten auf, welche die Kontrolle über ihren Wirt erlangen können, welcher dadurch vom vielzahnigen Gummi-Alien durch die engen Gänge der Raumstationen gesteuert wird. Alles spielt sich auf dem Titan - größter Mond des Saturns - ab, auf dem zwei Mitarbeiter des amerikanischen Konzerns in einer archäologischen Ausgrabungsstätte eine uralte Lebensform mit großem Blutdurst befreien.
Nach diesem und einem weiteren unschönen, damit zusammenhängenden Zwischenfall wird eine zweite Expedition zum Titan geschickt, um nach dem rechten zu sehen. Das frei nach Murphys Gesetz alles, was nur schief gehen kann, auch wirklich schief geht, steht außer Frage: die Deutschen (in Gestalt von Kinski als Hans Rudi Hofner) sind schon längst da, das Raumschiff wird bei der unsauberen Landung in Mitleidenschaft gezogen und das Alien ist noch lange nicht von dem kleinen Erst-Expeditions-Snack satt. Gekleidet ist das in düsteren Bildern und dichter Atmosphäre, die zusammen mit den Außen-Settings dezent an Bavas Planet der Vampire erinnern. Die Exposition der Geschichte wird in auffallend lange Gewänder gekleidet; das gedrosselte Erzähltempo und die wenigen actionreichen Momente lassen Creature zwischen irrelevantem Füllmaterial und wirklich interessanten Szenen mit Gewichtung auf ersteres, schwanken. Da man sich in der Figurenzeichnung lieber auf Stereotype oder Überzeichnungen - die schweigsame Sicherheits-Offizierin mit gewissem Waffen-Fimmel stellt hier ein einsames Highlight dar - ausruht und altbekanntes mit (liebenswertem) Quatsch kombiniert, kann Creature auf diesem Feld keine Gefangenen machen.
Würde man nicht Klaus Kinski auspacken, der einen überheblichen, vulgären und übergriffigen Großkotz (sich selbst?) spielt und in den ca. fünfzehn Minuten in denen er zu sehen ist, alles und jeden an die Wand spielt. Der Film nimmt sich in gewisser Hinsicht zu ernst; mit Kinskis Auftritt wird die Ernsthaftigkeit von campy Schlock durchbrochen, der den allgemeinen Spaß-Faktor um einiges steigert. Verbunden mit den sichtlich günstig produzierten, knalligen Splatter-Effekten mausert sich der Film zu einem unrunden, irgendwie doch interessanten Space-Horrorfilm, der mit Malones laisset faire-Regie planlos um die Eckpfeiler der Story umherschwebt. Sympathiepunkte erhält er durch sein ansprechendes Äußeres und den kleinen Obskuritäten, die im um Seriosität ringenden Film immer wieder auftauchen. Das schenkt dem Film gewissen Charakter, der ihm beim mühevollen Nachstreben seiner Vorbilder fehlt; ohne dies wäre Creature der x-te Alien-Klon, der er natürlich schon ist, aber damit zumindest etwas eigenes Profil bekommt. Zumindest mich konnte das bis zu einem gewissen Punkt schon gut unterhalten und meine Lust auf Weltenall-Horror-Epen mit bösartigen, außerirdischen Lebensformen am Leben erhalten.
Richtig verpasst habe ich - das war die erste Erkenntnis nach dem Schließen dieser kleinen Lücke - nicht viel. William Malones größte Vorbilder, neben Alien ist das noch Das Ding aus einer anderen Welt, sind eindeutig zu erkennen. Neues kann er dem schon damals stagnierenden Genre nichts hinzufügen, obwohl einige der Ideen, die in die Geschichte eingebaut wurden, allein genommen recht interessant sind. Das fängt bei den beiden großen, um die Vorherrschaft in der Raumfahrt konkurrierenden Konzernen - einer in den UA, der andere in West-Deutschland beheimatet - an und hört bei den zur titelgebenden Kreatur gehörenden Parasiten auf, welche die Kontrolle über ihren Wirt erlangen können, welcher dadurch vom vielzahnigen Gummi-Alien durch die engen Gänge der Raumstationen gesteuert wird. Alles spielt sich auf dem Titan - größter Mond des Saturns - ab, auf dem zwei Mitarbeiter des amerikanischen Konzerns in einer archäologischen Ausgrabungsstätte eine uralte Lebensform mit großem Blutdurst befreien.
Nach diesem und einem weiteren unschönen, damit zusammenhängenden Zwischenfall wird eine zweite Expedition zum Titan geschickt, um nach dem rechten zu sehen. Das frei nach Murphys Gesetz alles, was nur schief gehen kann, auch wirklich schief geht, steht außer Frage: die Deutschen (in Gestalt von Kinski als Hans Rudi Hofner) sind schon längst da, das Raumschiff wird bei der unsauberen Landung in Mitleidenschaft gezogen und das Alien ist noch lange nicht von dem kleinen Erst-Expeditions-Snack satt. Gekleidet ist das in düsteren Bildern und dichter Atmosphäre, die zusammen mit den Außen-Settings dezent an Bavas Planet der Vampire erinnern. Die Exposition der Geschichte wird in auffallend lange Gewänder gekleidet; das gedrosselte Erzähltempo und die wenigen actionreichen Momente lassen Creature zwischen irrelevantem Füllmaterial und wirklich interessanten Szenen mit Gewichtung auf ersteres, schwanken. Da man sich in der Figurenzeichnung lieber auf Stereotype oder Überzeichnungen - die schweigsame Sicherheits-Offizierin mit gewissem Waffen-Fimmel stellt hier ein einsames Highlight dar - ausruht und altbekanntes mit (liebenswertem) Quatsch kombiniert, kann Creature auf diesem Feld keine Gefangenen machen.
Würde man nicht Klaus Kinski auspacken, der einen überheblichen, vulgären und übergriffigen Großkotz (sich selbst?) spielt und in den ca. fünfzehn Minuten in denen er zu sehen ist, alles und jeden an die Wand spielt. Der Film nimmt sich in gewisser Hinsicht zu ernst; mit Kinskis Auftritt wird die Ernsthaftigkeit von campy Schlock durchbrochen, der den allgemeinen Spaß-Faktor um einiges steigert. Verbunden mit den sichtlich günstig produzierten, knalligen Splatter-Effekten mausert sich der Film zu einem unrunden, irgendwie doch interessanten Space-Horrorfilm, der mit Malones laisset faire-Regie planlos um die Eckpfeiler der Story umherschwebt. Sympathiepunkte erhält er durch sein ansprechendes Äußeres und den kleinen Obskuritäten, die im um Seriosität ringenden Film immer wieder auftauchen. Das schenkt dem Film gewissen Charakter, der ihm beim mühevollen Nachstreben seiner Vorbilder fehlt; ohne dies wäre Creature der x-te Alien-Klon, der er natürlich schon ist, aber damit zumindest etwas eigenes Profil bekommt. Zumindest mich konnte das bis zu einem gewissen Punkt schon gut unterhalten und meine Lust auf Weltenall-Horror-Epen mit bösartigen, außerirdischen Lebensformen am Leben erhalten.