Samstag, 22. Juni 2024

Wolf Creek

Im weiten Outback Australiens hört man dich genauso wenig schreien wie im Weltraum. Nur das dort, wie es uns Greg McLean in Wolf Creek erzählt, keine mörderische, extraterrestrische Spezies, sondern eine Bestie in Menschengestalt auf die Jagd geht. Diese hört auf den Namen Mick Taylor, ein auf den ersten Blick etwas eigener, skurriler, aber auch nicht unsympathischer Kerl, der ungefähr wie damals Paul Hogan als Crocodile Dundee gewisse Klischees eines Bewohners des fünften Kontinents bedient. Wobei es mit Ivan Milat und Bradley Murdoch real existierende Vorbilder für die Figur Mick Taylor gibt. Beides verurteilte Mörder; Murdoch ist für die Tötung eines britischen, Milat gleich für mehrere Morde an Rucksacktouristen, verantwortlich. Deswegen brüstet sich der Film zu Beginn damit, dass er auf wahre Begebenheiten basiert und verwurstet Motive des für das Jahrzehnt seiner Entstehung typischen Torture-Horrors sowie des Serienmörder-Thrillers. In die Fänge des Outback-Rippers gelangen die Touris Kristy und Liz, die mit ihrer Bekanntschaft Ben einen Trip durch den Wolf Creek Nationalpark unternehmen, um sich dort einen riesigen Meteoritenkrater anzuschauen. Am Ziel angekommen, verreckt der Motor ihres Gefährts, was das Trio dazu zwingt, die Nacht im Auto zu verbringen. Bis eben jener Mick auftaucht und ihnen anbietet, sie mit seinem Truck abzuschleppen und ihr Auto zu reparieren. Die Gestrandeten willigen ein und merken, angekommen in der heruntergekommenen Behausung, irgendwo im Nirgendwo gelegen, nur langsam, dass ihr Helfer nicht so harmlos ist, wie er scheint.

Parallel zum Plot entwickelt sich Wolf Creek sukzessiv zum Torture-Serial-Killer-Hybriden und lässt der Exposition zunächst viel Zeit. McLean führt sein Hauptfiguren-Trio wie das Publikum langsam zum Kern seiner Geschichte, widmet sich lieber erst seinen Charakteren und deren Beziehungen untereinander. Der Australier ist sich der Wirkung seiner Heimat bewusst und macht bei der Reise zum Krater durch deren Fotografie deutlich, dass die karge Landschaft des Outbacks faszinierend und menschenunfreundlich ist. Im schlimmsten Falle kann sich diese, wie der vollständig vom Meer umschlossene Kontinent auch, zum Gefängnis entwickeln. Ausweg zwecklos. Das es noch dicker kommen soll, als nur im endlos erscheinenden Outback zu stranden, mag in der Luft liegen; selten gelingt es dem Film, Momente der Spannung zu entwickeln. Gleichzeitig ist jeder Zeit offensichtlich, wohin der Weg führen und Taylors Maskerade fallen wird. Wolf Creek ist nicht der erste Horrorthriller, der sich auf die Fahnen schreibt, eine auf wahren Begebenheiten basierende Geschichte erzählen zu wollen. Seine Bemühungen, gängige Genre-Dramaturgie zu nutzen und Authentizität vermitteln zu wollen, scheitern. Seine Geschichte wirkt überwiegend wie der kleinere Teil eines größeren, noch nicht erzählten oder dem Publikum verwehrten, Ganzen. Es ergeben sich Momente, in denen narrative Schwächen gleichzeitig wie Aussparungen innerhalb der erzählten Story wirken. Dazu verwechselt McLean den nervenzehrenden, psychologischen Terror mancher Genre-Klassiker mit dem stumpf-brachialen Folter-Modus des damaligen Horror-Zeitgeists. Zwar ist John Jarratt in der Rolle des Serienmörders überzeugend, dies kann man von Wolf Creek im ganzen leider nicht behaupten. Zu mehr als durchschnittlichem Outbackwood-Horror, weil manche Szenen in der ersten Hälfte recht gut funktionieren und der im Genre-Gros nicht herausstechende, aber gut umgesetzte, schmutzige Look gefällt, reicht es nicht.




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Freitag, 14. Juni 2024

Becky 2 - She's Back

Beckys Wut war zu groß für einen Film. Drei Jahre nach dem Achtungserfolg von Becky (hier besprochen) ist es wieder an der Zeit, dass die sympathische Rotzgöre durch faschistoide Menners-Gruppen pflügt, was zu allerlei rotzendem Gore führt. Der eingeschlagenen Linie des Vorgängers treu bleibend, entlädt ein erneuter Schicksalschlag für die Protagonistin den in ihr verborgenen, mannigfachen Zorn. Dieses Mal darf die Extremistengruppe "Noble Men" diesen spüren, nachdem drei ihrer Mitglieder ihren Unmut gegenüber der mittlerweile in einem Diner arbeitenden und vor allerlei Adoptiveltern geflüchteten Becky zu lautstark äußern müssen. Ein Vorfall auf der Arbeitsstelle des Mädchens bewegt ein Trio der rechtsextremen Gruppierung, ihr zu Hause einen Besuch abzustatten. Dieses haben Becky und ihr Hund Diego bei der allein lebenden Elena gefunden, um die sich die junge Frau kümmert. Dinge eskalieren, Elena wird ermordet, Diego entführt. Es gilt, den geliebten Vierbeiner zu retten. Daryll, Anführer des örtlichen "Noble Men"-Zweigs wird schnell aufgespürt und mit allerlei kreativen wie brutalen Mitteln versucht, den Hund aus den Fängen der Gruppierung, welche einen Anschlag auf eine Gouverneurin plant, zu befreien.

Als Daryll tritt Sean William Scott in Erscheinung, den man wie den im Vorgänger als Gegenspieler präsentierten Kevin James eher aus Komödien kennt. Scott mangelt es leider etwas an Präsenz und Charisma. Auf seine bekannteste Rolle anspielend, muss man ihm leider attestieren, dass seine Darstellung leider etwas stiff ist. Zumal er im Verlauf von Becky 2 als vermeintlicher Gegenspieler Lulu Wilsons abgelöst wird, wenn sich das wahre Mastermind hinter den "Noble Men" zu erkennen gibt. Dieser Moment ist die einzig etwas überraschende Szene in einem aus dem Vollen der Sequel-Regularien schöpfenden Film. Leider setzt man zu sehr auf zwar gefällig und kurzweilig umgesetztes, aber auch altbewährtes, dass glücklicherweise in eine knackig kurz umgesetzte Story gepackt wurde. Der Spuk ist überraschend schnell vorbei und wenn Becky mit Einfallsreichtum dem rechten Pack eins aufs Maul gegeben und über den Jordan geschickt hat, hätte man erwartet, dass da irgendwie noch mehr kommen müsse. Obwohl die Gewalt und manche Teile der Geschichte überzogen comicartig umgesetzt worden sind, fühlt sich das auch gehemmt an. Zurückgenommen, zurückhaltend, womöglich auch, um die angeteaserte und mittlerweile so gut wie bestätigte nächste Fortsetzung vorzubereiten. Dank der Präsenz von Lulu Wilson, um die der Film eindeutig gebaut wurde, ist auch Becky 2 ein in weiten Teilen unterhaltsames Sequel, dem mehr Variation gut gestanden hätte.


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Donnerstag, 13. Juni 2024

Tragic Ceremony

Riccardo Freda würde Tragic Ceremony sehr wahrscheinlich selbst jetzt noch - direkt aus dem Jenseits heraus - verleugnen. Der Italiener hasste den Film so sehr, dass er sich aus den Credits streichen ließ und ihn in seinen Memoiren gänzlich ausklammerte. In der Tat ist das, was im Film geboten wird, eine grotesk bis absurd zusammengeschusterte Ansammlung verschiedenster Spielarten des Horrorfilms. Übernatürlicher, Okkult- und eine Prise Gothic-Horror wurden eben irgendwie in ein Script gewurschtelt, bei dem unter anderem auch Schlockmaster Mario Bianchi seine Finger im Spiel hatte. Als MacGuffin und einer der Auslöser der vielen seltsamen Begebenheiten im Plot, muss eine Perlenkette mit gruseliger Hintergrundgeschichte herhalten, die eigentlich ein Geschenk von Industriellensohn Bill an seine Mutter war. Von dieser, wegen ihrer besagten, mysteriösen Vergangenheit abgelehnt, schenkt er das Schmuckstück während eines Trips mit Freunden seiner Liebelei Jane. Dort befindet sich die eigentlich mit einem Segelboot sich durch die Gewässer treiben lassende Gesellschaft auf Landgang, welcher bei einem Trip ins Landesinnere das Benzin ausgeht und durch ein Unwetter in der Villa von Lord Alexander und dessen Gattin aufschlägt. Nichtsahnend, dass das Ehepaar mit anderen Gästen eine schwarze Messe abhalten möchte. Zufällig werden die Teufelsanbeter bei ihrem Treiben von Jane überrascht, was der Auslöser eines Massakers und weiterer, tragischer Ereignisse wird.

Das über Figuren wie Publikum gleichermaßen plötzlich hereinbrechende Blutbad ist Dreh- und Angelpunkt, Climax, eines narrativ unaufgeräumten Films, der rote Fäden so schnell aufnimmt wie er sie fallen lässt. Dadurch entstehen in Tragic Ceremony einige alptraumartige, surreale Momente, die eine zuvor gemächlich vor sich hin bewegende Exposition ablösen. Bei allem Ärger, der ihm dieses Werk bescherte, könnte man zum Schluss kommen, dass Freda mit seiner Regie so gegen das konfuse Drehbuch ankämpfen will. Herr wird er über das darin herrschende Chaos nicht gänzlich. Dafür fehlt ihm doch merklich der Wille, sich ernsthaft zur Gänze diesem Film zu widmen. Gelegentlich blitzt guter Wille auf, beispielsweise in den sanft vom Gothic-Horror geküssten Szenen, in welchen beispielsweise Jane-Darstellerin Diane Keaton durch das Anwesen des von Luigi Pistilli gemimten Lords traumwandelt. Dem Script gleichtuend, womöglich resignierend, wirft Freda die meisten mühselig aufgebauten Szenerien einfach um. Darauf folgender Wieder- bzw. Neuaufbau gestaltet sich ebenso mühsam, was Tragic Ceremony durchaus einen ganz eigenen Reiz schenkt. Das Genre-Mashup, auf das sich italienische Genre- und Exploitation-Filmemacher bekanntlich durchaus verstehen, gestaltet einen wilden Ritt durch Subgenres, der zwar obskur ausfällt, aber überwiegend holprig ist. Es ist ein akausaler Film, der erahnen lässt, zu was italienisches Horrorkino Jahre später in der Lage war, aber in diesem speziellen Falle an zu hohen Ambitionen scheitert. Das macht ihn zu einem seltsamen Filmerlebnis, dessen Obskurität als Pluspunkt zu verbuchen ist, aber vor den Aversionen seines Regisseurs vor dem eigenen Werk kapitulieren muss.

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Mittwoch, 12. Juni 2024

Killerspiele

Bei einem im Hochleistungssportler-Milieu spielenden Slasher mit der Redewendung Sport ist Mord um die Ecke zu biegen, dürfte abgedroschener nicht sein. Wobei abgedroschen mit Blick auf Killerspiele ein mehr als passendes Stichwort ist. Objektiv betrachtet dürfte man den Film in irgendwelchen Rankings nirgends auf einem der Medaillenplätze vorfinden. Dafür ist seine Inszenierung in den für diese Spielart des Genres wichtigsten Szenen schlicht und ergreifend äußerst uninspiriert. Ein guter Grund hierfür dürfte der Umstand sein, dass Regisseur Michael Elliot laut Aussagen der Darstellerinnen und Darsteller kein Freund von Horrorfilmen war und manchmal merklich desinteressiert wirkte und seine Abscheu dem gegenüber an den Tag legte. So spult der Film das bekannte Teenie-Programm zwischen zarten Romanzen, Eifersucht, strengen Lehrern und an den Karriereträumen ihrer Sprösslinge zweifelnden Eltern ab und nutzt als Schauplatz eine "Falcon Ahtletic School" genannte Sportakademie. Dort trainieren die jungen Menschen für einen Platz bei den nationalen Meisterschaften, über die man sich wiederum für die olympischen Spiele qualifizieren kann. Ein kleiner Nebenplot erzählt noch einen Schwank über den Mannschaftsarzt, der den Athletinnen und Athleten diverse Mittelchen verabreicht, damit man mit den "hochgespritzten" Ostblock-Sportlern mithalten kann.

Selbstverständlich sind dieser und die anderen im Plot existierenden Themen nur dazu da, um so viel Zeit zu schinden, bis es wieder an der Zeit für eine Tötungsszene ist. Leider ist in diesen der drei Jahre früher entstandene und recht ähnliche Graduation Day etwas abwechslungsreicher. Bei Killerspiele beschränkt sich die Figur des Killers darauf, mit gekonnten Speerwürfen - sogar Unterwasser! - die Traumblase von der Goldmedaille sowie das Leben der Girls und Boys an sich zerplatzen zu lassen. Was das ganze seltsam werden lässt, ist der Umstand, dass die redundanten Rahmenhandlungen und das größtenteils unbemerkte Treiben des Mörders parallel nebeneinander her existieren. Beides greift spät ineinander und bis dahin wundern sich die Figuren zwar über den Verbleib ihrer Sportskameraden, gehen aber sogleich ihrem alltäglichen Athletentrott weiter nach. Eine abstruse Handlungsentscheidung, die zusammen mit den restlichen Banalitäten des Films ein guter Grund dafür sein dürfte, dem Film - wenn überhaupt - eine Mitleids-Medaille in Blech zu verleihen. Nur ist da dieser gewisse Faktor Cheesiness - welche schon mit dem pop-rockigen Titelsong beginnt, der mit jeder Note eine dicke Wolke 80er-Flair ausatmet - welcher dazu führt, dass neben der netten Früh-80er-Atmosphäre die Diskrepanzen von Killerspiele zumindest bei mir für eine gewisse Sympathie gesorgt haben. Man kann ihn mit dem krassen, in die Bundesliga aufgestiegenen Außenseiter vergleichen, der versucht, mit den Großen mitzuhalten, aber direkt wieder in die Zweitklassigkeit zurückgeführt wird. Vielleicht ist es in diesem Fall auch die Drittklassigkeit, aber der Versuch, innerhalb des Genres irgendwas zu reißen, ist ziemlich rührig. Wie heißt es doch - um bei abgedroschenen Sportweisheiten zu bleiben - so schön? Dabei sein ist alles. Dazu behandelt der Film im Plot sachte aufploppende queere Motive für seine Entstehungszeit überraschend wertefrei und klischeebefreit und schielt beim Twist im Finale merklich ins Sleepaway Camp rüber. Abgehärtete Horrorfans und Komplettisten, die Redundanz und Repetition nicht scheuen, können gerne - egal ob mutterseelnallanich oder mit Gleichgesinnten - einen Blick riskieren. Vorzugsweise auf die wie üblich tolle, im November 2023 veröffentlichte Blu-Ray von Vinegar Syndrome. In diesem Sinne: Es lebe der Sport!


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Freitag, 7. Juni 2024

Joy Ride - Spritztour

In einigen Filmen von John Dahl sind die Figuren nicht selten on the run. Irgendwie immer in Bewegung, kaum im Stillstand und öfter auf der Flucht befindlich. Selbst wenn sie wie in Red Rock West in einer Schleife festzustecken und an das im Filmtitel befindliche Kaff gefesselt zu sein scheinen. Meist beiläufig nutzt Dahl für seinen Erzählstil die Straße dafür, wofür sie auch im realen Leben gedacht ist: als Transportmittel, ein Instrument, um Charaktere und Handlung wortwörtlich in Fahrt zu halten. Als Auteur bevölkert er seine Geschichten mit Driftern, welche sich den Asphalt unter ihren Rädern oder Füßen bemächtigen. Sie stehen weiterhin im Vordergrund, während sie Runde um Runde drehen, Kilometer fressen und trotzdem nicht von der Stelle kommen, da Dahl dieses Movement seiner Figuren mit endlos erscheinender Wüsteneinöde wiederum so einschränkt, dass letztendlich eine Konfrontation mit Gegenspielern, dem eigenen Schicksal etc. stattfinden muss. Mit Joy Ride - Spritztour war der Amerikaner on the road again, welcher sichtlich von Spielbergs Made-for-TV-Thriller Duell inspiriert wurde. Hier wird die Straße nun klar in den Mittelpunkt gerückt; ist Schauplatz für eine einfache Geschichte um zwei charakteristisch so unterschiedliche Brüder.

Der Saubermann der beiden, Fuller, ist auf dem Weg zu seiner besten Freundin Venna und muss auf seinem Trip einen Abstecher machen, um den Chaoten, Fuller, nach einer Nacht im Gefängnis abzuholen. Eigenmächtig schließt sich Fuller seinem jüngeren Bruder auf dessen Trip an und ersteht ein CB-Funkgerät, mit dem sie einen Trucker, der sich "rostiger Nagel" nennt, einen bösen Streich spielen. Als Frauen getarnt locken sie ihn mit einer Liebesnacht als Versprechen in ein Motel. Sie ahnen allerdings nicht mit der gewalttätigen Reaktion ihres Opfers, als dieser im direkt neben dem Zimmer der Geschwister gelegenen Raum anstatt einer verführerischen Schönheit einen Kerl vorfindet. Der wütende Lkw-Fahrer dreht noch mehr auf und beginnt, als er die Urheber der unschönen Verarsche ausfindig machen kann, diese kreuz und quer durch die Ödnis zu jagen. In Joy Ride erhebt sich die Straße in der Filmographie des Amerikaners vollends zum Dreh- und Angelpunkt. Dabei stammt das Script nicht mal von ihm selbst. Für dieses zeichnen sich Clay Tarver und J. J. Abrams verantwortlich, welche eine minimalistische, aber ungeheuer ausgeklügelt auf Spannungsmomente abzielende Geschichte verfasst haben. Fast ständig mit dem Fuß auf dem Gas brettert Dahl full throttle durch den Film und beweist sein Gespür für effektiven Thrill. Die beiden Autoren erschufen für ihren Macher auf dem Regiestuhl ein Biotop, in dem sich dieser spürbar wohlfühlt und austoben kann. Bis zu seinem Höhepunkt ist der Film ein mitreißender Road-Thriller, der seine Schwächen - eher stereotyp angelegte Teen-Figuren und die an sich überkonstruierte Handlung - schnell vergessen macht. Beinahe ironisch erscheint es, dass der hier nur auf die Inszenierung konzentrierte Dahl in einem von seinen selbst verfassten Werken gar nicht so weit entfernten Schauplatz-Konstrukt letztendlich selbst aus dem erzählerischen point of no return insofern den Ausbruch schafft und beweist, dass er nicht nur eine gewisse Art von Genre kann.

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