Mittwoch, 20. Januar 2016
Montag, 18. Januar 2016
Riddick - Chroniken eines Kriegers
Necromonger nennt sich dieses Volk, welches zu Beginn von Riddick den Planeten New Mecca - auch Helion Prime genannt - bedroht. Ein weiser Geistlicher setzt ein Kopfgeld auf einen alten Bekannten aus, um diesen zu sich zu holen und davon zu überzeugen, gegen die Bedrohung zu kämpfen. Riddick, der immer noch vogelfreie Verbrecher, dem immer Kopfgeldjäger am Hals kleben hat. Der wortkarge Glatzkopf nimmt, nachdem er die Invasion der Necromonger hautnah miterlebt, den Kampf gegen diese und deren Befehlshaber Lord Marshal auf.
Was folgt, ist eine temporeiche Geschichte, die selbstredend hier noch mehr als in Pitch Black um den von Vin Diesel dargestellten Antihelden kreist. Zur Fortsetzung wird am Anfang eine Brücke geschlagen, wenn wir Keith David als Imam erleben dürfen. Im späteren Verlauf gibt es ein Wiedersehen mit der zur Frau gereiften Jack, die sich hier nun mittlerweile Kyra nennt. Dies sind die einzigen zwei Bezüge zum Vorgänger. Viel mehr geht es Regisseur Twohy darum, dem Kosmos um den geheimnisvollen Kriminellen mehr Raum zu verschaffen, ihn auszuweiten und mit dieser neuen Geschichte zu erweitern. Man erfährt mehr über den Mann und seinen Hintergrund, ohne das ihm gleich ein lückenloser Lebenslauf verpasst wurde.
Es geht primär auch mehr um die Action und Riddicks Kampf gegen die Necromonger; eine Nebenhandlung lässt ihn zwischenzeitlich gegen Kopfgeldjäger antreten und vom Gefängnisplaneten Crematoria entkommen. Auch wenn das Drehbuch versucht, diese Sequenz für den Verlauf der Hauptstory mit der Tatsache, dass Jack bzw. Kyra dort einsitzt und Riddick sie dort rausholen will zu rechtfertigen, fühlt sie sich wie ein kleiner Fremdkörper an. Das Tempo des Films wird hier stark runtergefahren und auch wenn der dreckige Look sehr gut herausgearbeitet wurde, mag es nicht hundertprozentig passen.
Auf Crematoria dreht Twohy einen Handlungsaspekt von Pitch Black einfach um, verknüpft die dort spielende Szenerie dafür ganz gut wieder mit der Hauptstory. Was man ihm und seinem Buch (hier und für manch andere Stellen) anlasten muss, ist eine starke Sprunghaftigkeit der Handlung. Bei aller Action und (schön anzuschauendem) optischem Pomp sind manche Handlungen und Szenenwechsel/-sprünge einfach zu plötzlich. Der recht gute Gesamteindruck des Films wird nur gering geschmälert. Selbst die Tatsache, dass Riddick bei näherer Betrachtung viele Versatzstücke anderer Werke aufweist, nicht.
Star Wars mit seinem Imperator Darth Vader fällt einem natürlich ein, wobei die Darstellung der Necromonger noch mehr an David Lynchs Dune erinnert. Die geistige Umerziehung zu einem Necromonger selbst, könnte man mit den aus Star Trek bekannten Borg und deren Assimilierung gleichsetzen. Bei der Crematoria-Sequenz fühlt man sich an Stuart Gordons Fortress erinnert. Riddick ist allerdings keine reine Plagiats-Show; der Film bleibt eigenständig genug.
Anlasten könnte man Twohy für seinen zu Unrecht im Kino untergegangenen Film, dass bei all der Action, auf die Riddick vordergründig aus ist, man einen interessanten kritischen Ansatz nur ankratzt. Der interessanterweise stark an eine mittelalterliche, orientalische Stadt erinnernde Planet New Mecca wird nach Landung und Angriff der Necromonger von einem Bewohner als offener, freier Ort mit vielen Religionen beschrieben. Die Invasoren selbst erinnern - nach den jüngsten Weltgeschehnissen - an eine Weltraum-Version von Al Kaida oder (jüngst) des IS. Anderen Glauben lässt das kriegerische Volk nicht zu, wer sich ihnen nicht beugt muss mit dem Tod rechnen.
Die Vorlage um "im Vorbeigehen" auch mit kriegerischem Aufzwingen einer Religion ins Gericht zu gehen, wird nicht groß genutzt. Selbst die kritische Auseinandersetzung mit Religionen nicht. Eventuell ist aber die Art, wie die Necromonger ihren Glauben in Andersgläubige implizieren, ein kleines Statement des Regisseurs. Erinnert dies doch an eine Art Gehirnwäsche. Die kreuzzüglerischen Necromonger werden so einfach als eine bedrohliche, böse Macht dargestellt. Dafür bleibt Riddick trotzdem ein solider bis guter Science-Fiction-Actioner.
Mittwoch, 13. Januar 2016
Montag, 11. Januar 2016
Alienkiller
Pitch Black - Planet der Finsternis
Zur Zeit, als Pitch Black erschien, galt er als kleiner Geheimtipp. Der ganz große Wurf ist der Film nun nicht, aber überzeugende Science Fiction-Action mit Horrorelementen, die man kennt, deren Muster man in verwandten Filmen schon gesehen hat - und sich trotzdem unterhalten fühlt. Die Farbgebung, die optischen Spielereien mit Licht und Schatten und die Blickwinkel aus den Augen von Riddick (der seit einer OP im Dunkeln sehr gut sehen kann) und der Kreaturen sind nett anzuschauen.
Der Antiheld Riddick ist natürlich der Star, Vin Diesel - für den der Film sein Durchbruch war - ist hier schon betont cool gezeichnet. Es passt zu dem Herrn, das muss man zugeben. Beinahe ein klassischer Italowestern-Antiheld ist er, der gegen Ende natürlich doch noch die (über)gute Seite raushängen lassen darf. Das mag man verzeihen, immerhin schaffen es selbst die mehr oder weniger zu erwartenden Wendungen, dass der Film sein Spannungslevel halten kann.
Selbst die Darstellung der restlichen Figuren ist ganz okay, das können andere Filme schlechter und dünner, ohne Pitch Black nun als Charakterstück darzustellen. Der insgesamt sehr ansprechende Gesamteindruck lässt ihn zu einem gut anzuschauenden Genrefilm werden, der seine Vorbilder kennt, aufzeigen lässt aber nie zu stark kopiert.
Sonntag, 10. Januar 2016
The Danish Girl
Samstag, 9. Januar 2016
The Rage
Dienstag, 5. Januar 2016
Die Eiszeit ist vorbei
Lange ist es her, dass auf diesem Blog gepostet wurde. Durch persönliche Umstände musste der Drang, über die geschauten Filme zu schreiben, sich mitzuteilen, zurückgehalten werden. Nach einigen Jahren der Stille und der in den letzten Monaten bei Twitter abgegebenen Kurzkommentare gibt es nun auf Allesglotzer wieder Meinungen.
Ein wenig anders als früher. Kürzer, kompakter, reduzierter. Längere Texte sind über einen Computer komfortabler zu schreiben. Im Moment steht mir persönlich "nur" ein Tablet zur Verfügung, mit dem nun wieder gebloggt und über Filme ausgelassen. Wenn man eben einmal damit angefangen hat, kann man schwer damit aufhören.
In der nächsten Zeit wird Allesglotzer nun wieder mit Leben und vor allem Inhalt gefüllt. Man kann es als einen kleinen Notizblock, einen Gedankensammler, einfach eine Art Tagebuch zu Filmen und über das Medium verstehen und hier und da auch mit themenrelevanten Fundstücken und Kurzfilmen rechnen. Eigentlich also alles wie früher. Nur wie eben schon gesagt etwas kompakter.