Alles, was nur annähernd für den Verlust ihrer Partnerin sorgen könnte, sieht Josephine als potenzielle Bedrohung. Früh wird angedeutet, dass die Beziehung sehr einseitig zu sein und Jessica in diese hinein gezwungen scheint. Josephines Paranoia nimmt stärkere Züge an, als der verletzte und verwirrt wirkende Anders vor der Tür der beiden Frauen steht und um Hilfe bittet. Wenig begeistert vom Eindringling, gibt Josephine ihrer hilfsbereiten Freundin nach, den Mann zu versorgen. Dessen merkwürdiges Verhalten wird von den beiden Frauen verwundert wahrgenommen, jedoch nicht weiter hinterfragt; ohne zu ahnen, dass Anders ein Außerirdischer ist, der den Planeten auskundschaften soll. Bevor dessen wahre Identität aufgedeckt wird, stellt er für Josephine eine Gefahr für ihre Beziehung dar. Richtig abgeneigt scheint ihre Freundin vom attraktiven, mit Ted Bundy-Seitenscheitel ausgestatteten Alien nicht zu sein.
Dessen wahres Gesicht behält Prey - kürzlich als Bootleg unter dem Titel Alien Prey hierzulande auf Blu Ray veröffentlicht - dem Zuschauer vor. In einer vor Klischees triefenden Szene mitsamt im Auto fummelnden Pärchen und einer im falschen Zeitpunkt drückenden Blase des männlichen Parts präsentiert der Film den extraterrestrischen Beau als blutdürstige Bestie mit Raubkatzen-artigem Gesicht, der nach dem Mord am harnlassenden Herren dessen Gestalt annimmt. Die sichtbar kostengünstige Maske lässt den außerirdischen Einzelinvasor wie eine angestrengt böse wirken wollende Miezekatze mit süß geschminkter Stupsnase aussehen und lockte mir mit dem ersten Auftritt einen größeren Lacher hervor, lässt ihn im Zusammenspiel mit den beiden weiblichen Protagonistinnen zu einer metaphorischen Bedrohung heranwachsen.
Mit Blick auf das Entstehungsjahr erscheint die Entscheidung, ein lesbisch lebendes Paar als Hauptfiguren zu etablieren mutig wie frisch. Josephine verkommt zwar leider zur Klischeelesbe mitsamt obligatorischer Kurzhaarfrisur, ihre Gespielin Jessica wird ebenfalls wenig akzentuiert als schön anzusehendes wie naives Weiblein dargestellt, doch mit seinem lethargischen Blick auf das Leben der beiden Frauen und den seltsam erscheinenden Fremden entwickelt die Story ungeahnte Zwischentöne. Diese entstand, mag man der Trivia Section der IMDb glauben schenken, während des zehn Tage andauernden Drehs komplett während der Dreharbeiten. Das ungezwungene drauf los filmen und die Planlosigkeiten der dürftigen Ideen, welche zwischen Nutzung gängiger Horrorfilm-Muster und interessanten Einzelszenen schwankt, lässt The Destructor (dt. Videotitel) zu einem spontanen Sonntagsvideo des Horrorfilms werden. Die durch den streng abgesteckten, kleinen Mikrokosmos des Films und dem Anschein, dass die Macher dem inneren Willen, einfach drehen zu müssen, folgen, entrückte Atmosphäre lässt erahnen, wie es ausgesehen hätte, wenn Jess Franco einen Alien-Horror-Film gemacht hätte.
Dessen wahres Gesicht behält Prey - kürzlich als Bootleg unter dem Titel Alien Prey hierzulande auf Blu Ray veröffentlicht - dem Zuschauer vor. In einer vor Klischees triefenden Szene mitsamt im Auto fummelnden Pärchen und einer im falschen Zeitpunkt drückenden Blase des männlichen Parts präsentiert der Film den extraterrestrischen Beau als blutdürstige Bestie mit Raubkatzen-artigem Gesicht, der nach dem Mord am harnlassenden Herren dessen Gestalt annimmt. Die sichtbar kostengünstige Maske lässt den außerirdischen Einzelinvasor wie eine angestrengt böse wirken wollende Miezekatze mit süß geschminkter Stupsnase aussehen und lockte mir mit dem ersten Auftritt einen größeren Lacher hervor, lässt ihn im Zusammenspiel mit den beiden weiblichen Protagonistinnen zu einer metaphorischen Bedrohung heranwachsen.
Mit Blick auf das Entstehungsjahr erscheint die Entscheidung, ein lesbisch lebendes Paar als Hauptfiguren zu etablieren mutig wie frisch. Josephine verkommt zwar leider zur Klischeelesbe mitsamt obligatorischer Kurzhaarfrisur, ihre Gespielin Jessica wird ebenfalls wenig akzentuiert als schön anzusehendes wie naives Weiblein dargestellt, doch mit seinem lethargischen Blick auf das Leben der beiden Frauen und den seltsam erscheinenden Fremden entwickelt die Story ungeahnte Zwischentöne. Diese entstand, mag man der Trivia Section der IMDb glauben schenken, während des zehn Tage andauernden Drehs komplett während der Dreharbeiten. Das ungezwungene drauf los filmen und die Planlosigkeiten der dürftigen Ideen, welche zwischen Nutzung gängiger Horrorfilm-Muster und interessanten Einzelszenen schwankt, lässt The Destructor (dt. Videotitel) zu einem spontanen Sonntagsvideo des Horrorfilms werden. Die durch den streng abgesteckten, kleinen Mikrokosmos des Films und dem Anschein, dass die Macher dem inneren Willen, einfach drehen zu müssen, folgen, entrückte Atmosphäre lässt erahnen, wie es ausgesehen hätte, wenn Jess Franco einen Alien-Horror-Film gemacht hätte.
Dem spanischen Kult-Vielfilmer Franco gleicht dem in seinen kleineren Werken herrschenden Dilettantismus, den The Destructor mit sich bringt und gleichzeitig auf mich als Zuschauer eine Faszination ausübte. Die krude Story entwickelt sich zu einem ätzend langsamen Psycho-Horrordrama aus der Exploitation-Ecke - selbstredend lässt man bei den aufgebauten Konstellationen mögliche Sexszenen nicht aus - das gleichzeitig als Metapher auf die wortwörtliche Bedrohung der Bestie Mann auf den Feminismus der damaligen Zeit und der Frau an sich gesehen werden kann. Spekulativ, surreal und wie der von mir sehr gemochte Alien-Rip Off Inseminoid des Regisseurs Norman J. Warren atmosphärisch entrückt stellt der Film plumpe Exploitation halbwegs intelligenten Ansätzen wie mit dem Spiel der Rollen von Mann und Frau (Stichwort: Partyszene) gegenüber. Der mehr auf Stimmung und kaum aus den Puschen kommende Spannung bauende, merkwürdige Kammerspiel kulminiert in einer ultrablutigen Szene und einen Twist, den man gleichzeitig als abschließend bitteres Fazit der herrischen Männerrasse über die Frau sehen kann. Die Doppeldeutigkeit des Originaltitels im Bezug zum Filmplot ist ein nettes Wortspiel für einen Film, dessen Unterton und dem damit einhergehenden Potenzial für die Macher unbemerkt durch die unbekümmert bräsige Handlungsmonotonie waberte und ein faszinierendes wie eigentümliches Gesamtwerk hinterlässt; gerade wegen seiner eigenartigen Machart.
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