Beide gelten sie als Kult, wenn es um das Kult-Independent-Studio Troma geht, bis vor kurzem konnte ich mit deren Maskottchen - dem Toxic Avenger - herzlich wenig anfangen. Früher wirkte der Film für mich wie eine konfuse Ansammlung verschiedener Ideen, die nicht alle funktionieren wollen. Der tiefschwarze, keinen Pfifferling auf Political Correctness gebende Humor, die einfachen wie kruden Effekte, die manchmal dahingerotzten Ideen wollten nie ineinander über greifen. Nachdem ich es mit Toxie nochmal probierte und unerwartet positiv überrascht wurde, wollte ich nochmal in der Class Of Nuke 'Em High die radioaktiv verseuchte Schulbank drücken. Bei meiner ersten Begegnung mit Troma-Produktionen hatte dieser klar die Nase vorn und wurde als viel besser als das Abenteuer um den toxischen Rächer empfunden.
Letzteren kann man selbst heute noch als grobe Skizze für das bezeichnen, was Troma über die Jahre ausmachen sollte. Die Firma um Lloyd Kaufman und Michael Herz schuf mit beiden Filmen den Beginn eines eigenen Universums voller Mutanten, Freaks, selbsternannten Außenseitern und anderem obskurem Gefolge. Class Of Nuke 'em High definiert die mit Toxie eingeschlagene Richtung aus und ist die Reinzeichnung des ersten Konzepts der chaotisch-anarchischen Horror-Punk-Show Tromas. Wieder sind die Auswirkungen radioaktiver Verseuchung ausschlaggebend für die Handlung: das nahe an der örtlichen Highschool von Tromaville gelegene Atomkraftwerk hat mit einem Leck zu kämpfen, welches dessen Betreiber als Lappalie abtut. Die ausgetretene Flüssigkeit verseucht das Grundwasser und lässt das auf dem Schulgelände angebaute Hasch der damit dealenden Rocker-Gang Cretins üppig sprießen. Ein daraus gefertigter, verseuchter Joint bringt mit seinen Nebenwirkungen beim Liebespärchen Chrissy und Warren eine Lawine von wortwörtlichen Ungeheuerlichkeiten ins Rollen.
In Folge dessen mischen die Verantwortlichen in ihre Parodie auf gängige High School-Komödien nicht nur ihre weitaus schmierigere Version von Mark L. Lesters Class Of 1984 sondern auch derben Monster-Horror. Das dargebotene Panoptikum zerfasert trotz ähnlich episodisch angelegter Narrative weit weniger in seine szenischen Einzelteile, wie es Toxic Avenger tut. Dies resultiert ausgerechnet aus der in den Film eingefügte Normalität, verkörpert durch die Protagonisten Chrissy und Warren. Sie sind die menschlichsten Figuren in einem Kosmos, in dem selbst ihre den Klischees der 80er-Teenie-Bums-Komödie entsprechenden Freunde wie übersteigerte Karikaturen dieser wirken. Gleichzeitig scheinen diese der Versuch von Troma zu sein, nach dem Überraschungserfolg von Toxic Avenger dessen Rezeptur zu verfeinern und mit den beiden jugendlichen Hauptfiguren sich bei einem größeren Publikum, dem Mainstream, vorzustellen. Im Kern und äußerlich weiterhin eine Low Budget-Produktion die Selbstbewusst damit umgeht, empfindet man Class Of Nuke 'Em High im direkten Vergleich mit dem ersten Hit des Studios als runder und in sich geschlossener.
Das legt gleichzeitig die Schwäche des Films frei. Der gesponnene rote Faden und die ebenfalls einfache, wenn auch bemüht feiner ausgearbeitete Geschichte wird bis zum Ende mühsam mit "Inhalt" aufgebläht, der lediglich eine kleine leere Blase in der Narrations-Bubble des Films ist. Diesen Nichtigkeiten folgen repetitive Momente, welche die wenigen für die Handlung relevanten Szenen ummanteln. Da gewinnt für mich mittlerweile knapp Toxic Avenger mit seiner ungestümeren Art, dessen Fuck Off!-Haltung sich etwas echter anfühlt als die in Class Of Nuke 'em High durchschimmernde bemühte Kompetenzhaltung. Vielleicht schimmert hier bereits das durch, was man späteren Troma-Produktionen anlasten kann: das ausruhen auf dem ewig gleichen, das wenig Variationen im eng gesteckten Rahmen zulässt. Spaß macht der Film mit seinen herrlich geschmacklosen und bekloppten Ideen immer noch. Die Cretins dürften die beste dämlich-fiese Film-Gang der 80er sein und die im Bemühen größer zu wirken eingesetzten Schmodder-Effekte, allen voran das Monster, funktionieren heute noch. Regisseur Richard W. Haines setzt das von ihm mitverfasste Script atmosphärisch dicht um und kann für viele gute (Troma-)Momente voller filmischer Anarchie sorgen, die mehr als einmal Spaß am gewollt schlechten Auftritt der Troma-Filme bringen. Wenn Bad Taste wirklich Good Taste ist (wobei wir Trash- und Obskuritäten-Freunde ohnehin auf diesen Spruch schwören), dann ist Class Of Nuke 'em High ein Beweis dafür.
Letzteren kann man selbst heute noch als grobe Skizze für das bezeichnen, was Troma über die Jahre ausmachen sollte. Die Firma um Lloyd Kaufman und Michael Herz schuf mit beiden Filmen den Beginn eines eigenen Universums voller Mutanten, Freaks, selbsternannten Außenseitern und anderem obskurem Gefolge. Class Of Nuke 'em High definiert die mit Toxie eingeschlagene Richtung aus und ist die Reinzeichnung des ersten Konzepts der chaotisch-anarchischen Horror-Punk-Show Tromas. Wieder sind die Auswirkungen radioaktiver Verseuchung ausschlaggebend für die Handlung: das nahe an der örtlichen Highschool von Tromaville gelegene Atomkraftwerk hat mit einem Leck zu kämpfen, welches dessen Betreiber als Lappalie abtut. Die ausgetretene Flüssigkeit verseucht das Grundwasser und lässt das auf dem Schulgelände angebaute Hasch der damit dealenden Rocker-Gang Cretins üppig sprießen. Ein daraus gefertigter, verseuchter Joint bringt mit seinen Nebenwirkungen beim Liebespärchen Chrissy und Warren eine Lawine von wortwörtlichen Ungeheuerlichkeiten ins Rollen.
In Folge dessen mischen die Verantwortlichen in ihre Parodie auf gängige High School-Komödien nicht nur ihre weitaus schmierigere Version von Mark L. Lesters Class Of 1984 sondern auch derben Monster-Horror. Das dargebotene Panoptikum zerfasert trotz ähnlich episodisch angelegter Narrative weit weniger in seine szenischen Einzelteile, wie es Toxic Avenger tut. Dies resultiert ausgerechnet aus der in den Film eingefügte Normalität, verkörpert durch die Protagonisten Chrissy und Warren. Sie sind die menschlichsten Figuren in einem Kosmos, in dem selbst ihre den Klischees der 80er-Teenie-Bums-Komödie entsprechenden Freunde wie übersteigerte Karikaturen dieser wirken. Gleichzeitig scheinen diese der Versuch von Troma zu sein, nach dem Überraschungserfolg von Toxic Avenger dessen Rezeptur zu verfeinern und mit den beiden jugendlichen Hauptfiguren sich bei einem größeren Publikum, dem Mainstream, vorzustellen. Im Kern und äußerlich weiterhin eine Low Budget-Produktion die Selbstbewusst damit umgeht, empfindet man Class Of Nuke 'Em High im direkten Vergleich mit dem ersten Hit des Studios als runder und in sich geschlossener.
Das legt gleichzeitig die Schwäche des Films frei. Der gesponnene rote Faden und die ebenfalls einfache, wenn auch bemüht feiner ausgearbeitete Geschichte wird bis zum Ende mühsam mit "Inhalt" aufgebläht, der lediglich eine kleine leere Blase in der Narrations-Bubble des Films ist. Diesen Nichtigkeiten folgen repetitive Momente, welche die wenigen für die Handlung relevanten Szenen ummanteln. Da gewinnt für mich mittlerweile knapp Toxic Avenger mit seiner ungestümeren Art, dessen Fuck Off!-Haltung sich etwas echter anfühlt als die in Class Of Nuke 'em High durchschimmernde bemühte Kompetenzhaltung. Vielleicht schimmert hier bereits das durch, was man späteren Troma-Produktionen anlasten kann: das ausruhen auf dem ewig gleichen, das wenig Variationen im eng gesteckten Rahmen zulässt. Spaß macht der Film mit seinen herrlich geschmacklosen und bekloppten Ideen immer noch. Die Cretins dürften die beste dämlich-fiese Film-Gang der 80er sein und die im Bemühen größer zu wirken eingesetzten Schmodder-Effekte, allen voran das Monster, funktionieren heute noch. Regisseur Richard W. Haines setzt das von ihm mitverfasste Script atmosphärisch dicht um und kann für viele gute (Troma-)Momente voller filmischer Anarchie sorgen, die mehr als einmal Spaß am gewollt schlechten Auftritt der Troma-Filme bringen. Wenn Bad Taste wirklich Good Taste ist (wobei wir Trash- und Obskuritäten-Freunde ohnehin auf diesen Spruch schwören), dann ist Class Of Nuke 'em High ein Beweis dafür.