Freitag, 9. August 2024

Damien - Omen II

Bereits mit ihrem Titel macht die Fortsetzung von Das Omen (hier besprochen), welche bereits zwei Jahre nach dem Erstling in den Kinos startete, deutlich, dass der Junior-Antichrist Damien mehr im Fokus der Geschichte steht. Dieser ist nun 13 Jahre alt, an der Schwelle zur Pubertät und lebt bei seinem Onkel Richard Thorn, dessen zweiter Frau Ann und Richards aus erster Ehe stammenden Sohn Mark. Letzterer besucht mit Damien die selbe Militärakademie und ist nicht einfach nur sein Cousin, sondern auch gleichzeitig der beste Freund. Omen II folgt im Groben dem gleichen Schema des ersten Teils. Die Welt der Thorns scheint gänzlich unberührt von schlechten oder bösartigen Dingen zu sein, wenn da nicht ein düsteres Mysterium über Damien schweben würde. Es gibt Menschen, die vermuten oder wissen, dass mit dem Jungen etwas nicht stimmt und es sind - wie sollte es anders sein - wieder Günstlinge anwesend, die ihre schützende Hand über ihn halten. Neben einem Angestellten in Richards Firma ist das ein Sergeant an der Militärakademie, der seinen Schüler auf seine Bestimmung vorbereiten möchte. Falls doch mal jemand auf den Trichter kommt, was es mit dem Jungen auf sich haben könnte, sorgen "unglückliche Unfälle" dafür, diese von ihm fernzuhalten. 

Weil diese beim ersten Teil für das Publikum offenbar zu den Highlights zählten, rückt das Sequel diese ebenfalls mehr in den Vordergrund. Einer Fortsetzung gerecht sind diese bigger and badder und dominieren einen großen Teil des Films, dass ein regelrechter Death Loop entsteht. Damien ist durch diabolische Mächte besser abgesichert als staatliche Behörden. Das geringste Anzeichen einer Bedrohung sorgt dafür, dass Figuren auf kreative und manchmal äußerst grausige Weise (Stichwort: Fahrstuhl) aus dem Leben scheiden. Das mag nett anzuschauen sein, über die Zeit ist das sehr repetitiv und redundant, dass der restliche Teil der Geschichte darunter leidet. Wobei diese verglichen mit dem Vorgänger auch leider wenig Variation bietet. Wieder ist es die väterliche Figur, welche nach vorheriger Ignoranz eingestehen muss, dass der (Zieh-)Sohn eine Bedrohung für das nahe Umfeld und sogar die Menschheit darstellt. Omen II leidet unter der Sequel-Krankheit, dass Merkmale des erfolgreichen Vorgängers so ausgeprägt vorhanden sind, dass der gesamte Plot unter dieser Last ächzt und stöhnt. Und wieder behält man die boshafte Konsequenz bei der Gestaltung der Story bei, was löblich, aber eben auch uninspiriert ist. Die Konzentration auf Damien ist einzig dafür da, mehr Schock-Szenen zu generieren; das durchaus interessante Coming of Age und seine Identitätsfindung bleibt nettes, ungenutztes Beiwerk in einem insgesamt sehr mäßigen Sequel, dass zu sehr dem Kassenschlager von 1976 nacheifert.


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